- Polen -
( Polska )
Polen erwieß sich als ein wunderschönes Land. Vor allem die großflächigen Waldgebiete und auch die vielen kleinen Örtchen entlang der Wegstrecke prägten sich mir sehr ein.
Erwähnen möchte ich auch die außerordentliche Herzlichkeit, mit der ich fast überall aufgenommen wurde!
Kaum zwei Tage in Polen und schon voll heller Begeisterung durch die vielen Wälder passierte folgendes - wohl nur hier mögliches - kleines Erlebnis:
nächtlicher Unfall
Zelte ein Stück weit abseits der Hauptstraße in der großen unendlichen Weite der Wälder Ostpolens. Bereits stockdunkel.
Quiieeetsch, Bumm! Bin hellwach. Muß ein Unfall auf der Hauptstraße passiert sein. Vielleicht jemand aus der Raststelle herausgefahren und nicht aufgepaßt. Obwohl, es gab kein Knirschen und Krachen..., vor einen Baum kann auch nicht sein. Dazwischen liegen Gräben und man hätte Überschlagsgeräusche hören müssen. Meine Gedanken gehen durcheinander.
Wie auch immer, die Leute von Gegenüber vom Rastplatz werden helfen. Ich bleibe lieber ungesehen im Schutz der großen polnischen Wälder und lege mich wieder schlafen.
Keine Minute später bin ich wieder hellwach. Da kommt wer direkt auf mein Zelt zu! Und gibt sich auch nicht die geringste Mühe leise zu sein! Bin in Alarmstimmung. "Wie kann das bei so 'ner Dunkelheit??" Plötzlich hör' ich ein leises Quieken das immer näher kommt. Auf einmal Stille. Kein Quieken, keine Bewegung. Bin entdeckt. Setzt jedoch gleich darauf wieder ein. Quiek, oink, oink, oink, .. quiek, oink, quiek, oink, oink... . Wenn sich die Stimmlaute ins menschliche übertragen lassen würden, würde ich sagen, es ist ein Klagelied das ich da höre.
Erst jetzt fügt sich das Bild zusammen: Natürlich! In Polens Wäldern gibt es ja noch haufenweise Wildschweine! Und bei dem Unfall vorhin ist eines davon gerammt worden! Und dessen Partner (oder wie auch immer) rennt jetzt schimpfend durch's Unterholz!
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Nach diesem doch ziemlich ungewöhnlichen Vorfall gefiel mir Polen gleich noch ein Stückchen besser!
Auf der Suche nach einem schönen und interessanten Weg Richtung Süden war ich auf einen kleinen Ort namens "Kazimierz Dolny" gestoßen. War auf der Karte mit dem doch recht seltenen Symbol für 'eine eigene Reise wert' versehen. Na wenn der sogar eine eigene Reise wert sein soll, da wäre es doch eine Schande, ihn nicht anzufahren; besonders da er sich gut in meine Route einbauen ließ.
Zu meiner großen Überraschung gibt es in dem Ort auch noch zwei Jugendherbergen! Ein kurzer Blick auf beide, entschied ich mich für diejenige etwa 1km nördlich vom Zentrum. Offenbar mal ein Gutshof gewesen ist sie nun restauriert und innen wunderbar geschmackvoll in Holz wiederhergerichtet!
Das als nächstes die "hohe Tatra" auf dem Programm stand, war klar, sobald ich den Begriff auf der Karte gefunden hatte. In Kinderjahren immer mal wieder diesen geheimnisvollen Namen gehört war er in den letzten 20 Jahren komplett aus dem Gedaechtnis verschwunden. Den Namen jetzt aber auf der Karte zu sehen brachte all die Kindeserinnerungen ueber diesen (damals fuer mich) mystischen, geheimnisvollen Namen zurueck.
Der musste ausgekundschaftet werden!
- Slowakische Republik -
( Slovenska Republika )
Slowakei - so die Kurzform - das Land von dem viele nicht einmal wissen, wo es liegt.
Dabei sollte sich das schleunigst ändern! Was man in der Slowakei findet? Wie wär's mit folgendem:
große Anzahl schöner Höhlen - viele weitreichende Nationalparks
immense Waldgebiete - Hochgebirge - wenig Verkehr selbst auf Hauptstraßen
Jugendherbergen einer völlig unbekannten Art
Na, schmackhaft gemacht?
Für Leute die jede Nacht ihre Party bis in den Morgen brauchen sicher nicht das Richtige, für "uns" Natur-Liebhaber aber ein Traum von einem Land.
Gerade mit dem Fahrrad erlebt man/frau den Reiz diesen kleinen Landes erst richtig. Man kann überall anhalten um tolle Aussichten zu genießen, ist langsam (und leise) genug um auch scheue Tiere beobachten zu können, und hat auch sofort und unvermittelt Kontakt mit der (sehr freundlichen!) einheimischen Bevölkerung.
- Ungarn -
( Magyarorszag )
Zum größten Problem nach dem Grenzübertritt wurde das Geldwechseln. Die kleine Wechselstube am Grenzübergang war schon geschlossen, eine weitere gab es nicht. Wochenende - würde 3 Tage ohne Landeswährung bedeuten; nicht so gut.
Tausche letztlich an einem der Souvenirstände. Kurs: 900 Slow. Kronen zu 4500 Ung. Forint.
Kann nur hoffen nicht zu sehr über den Tisch gezogen worden zu sein.
Zeitweise gewinne ich einen nicht so schönen Eindruck: es stinkt. Mal nach diesem, mal nach jenem, mal nach noch etwas anderem. Verkehr, Dreck, Hühnerfarm sind nur einige der unangenehmen Geruchsproduzenten.
Dieser Eindruck gibt sich jedoch ganz schnell als ich 'Ziel Rumänien' aufgebe, von der Hauptstraße abbiege und kleinere Straßen fahre. Hier bekomme ich das "richtige" Ungarn zu sehen (und zu riechen). Kleine Dörfer und Städtchen (sehr sauber und ordentlich) und vor allem die großen Wiesen und Felder, die die "Puszta" kennzeichnen.
Es riecht nach frischem Gras, Heu, Wildblumen, und bei den gelegentlichen Kanälen weicht die drückende Schwüle (bis 38 Grad heute) sogar einer frischen Brise.
Als dann noch ein Strang alter Gleise auftaucht ist klar, wo ich zelte. Zwischen Gebüschen an den Gleisen, begrenzt von einer parallelgeführten Straße, die in einiger Entfernung abknickt und die Gleise kreuzt. Wunderschöner Platz.
Die Gleise sind sogar noch benutzt! Ein alter dreiteiliger "Railcar" (Schienenbus) holpert sie entlang. |
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Hatte widersprüchliche Informationen bezüglich Grenzübertritt nach Rumänien und war etwas unschlüssig. Auch weil dies wegen des Krieges in Serbien die Route Bulgarien-Griechenland nach sich ziehen würde. Die Entscheidung, nicht nach Rumänien zu fahren stellte sich im Nachhinein als genau die Richtige heraus - nicht Rumäniens wegen sondern weil ich ein anderes, einzigartiges und einmalig schönes Land verpasst hätte - Kroatien!
- Kroatien -
( Hrvatska )
... Bauarbeiten die noch etwas dauern ...
..bin ja zur Zeit wieder unterwegs..
- Bosnien-Herzegovina -
( Bosna i Hercegovina )
- Slowenien -
( Slovenija )
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